Schon in der Gründungsurkunde vom 27. April 1276 wurde ein Pfarrer Gerhard erwähnt, sodass man den Erstbau der Johanniskirche noch im 13. Jh. vermutet. Im Städtekrieg des 15. Jhs., als sich Bürger und Burgherren zunächst feindlich gegenüberstanden, wurde die Kirche zwischen 1457 und 1460 dermaßen zerschossen, dass ein Neubau erforderlich wurde. Teilweise die alten Fundamente nutzend, baute man ab 1468 eine 3-schiffige Hallenkirche mit 6 Jochen. Der Turm mit massivem Unterbau, über dem sich der hölzerne Glockenstuhl erhebt, erhielt seine Spitze 1523. Es gibt keinen Chorraum.
Die Kirche hat den 2. Weltkrieg mit einigen Blessuren überstanden. Der hölzerne Oberbau des Turms verbrannte und mit ihm die einzige Glocke. Die Fenster wurden zerstört und die Gewölbe hatten teilweise Löcher. Die Altäre blieben allerdings heil und deshalb verfügt die Kirche heute, zusammen mit den zurückgeholten, da ausgelagerten alten Kunstschätzen über eine sehenswerte Innenausstattung aus dem 15. bis 19. Jh. Der Turm erhielt 1979 sein altes Aussehen zurück.
Die ursprünglichen Zellengewölbe gingen bei einem Einsturz der Gewölbe 1534 bis auf zwei Joche im südlichen Seitenschiff verloren und wurden damals durch Rippengewölbe ersetzt. 1688 zerstörte ein Feuer den zur Nogat hin liegenden Teil der Kirche. Daraufhin verkürzte man das Schiff. So präsentiert sich heute der Backsteinbau der Hallenkirche mit 5 statt 6 Jochen. Der dreieckige Giebel über der östlichen Fassade stammt von 1851.
Ausstattung: