Anton Funk
Neudruck der Ausgabe 1955.
Scientia Verlag Aalen, 1979
Rektor A. Funk
Volksblatt-Druckerei Allenstein, 1930
Ostpreussische Gutshäuser in Polen – Gegenwart und Erinnerung
Verlag C. H. Beck München 1992
Masuren – Ostpreußens vergessener Süden
Siedler Verlag 2001
Schlösser und Gutshäuser im ehemaligen Ostpreußen
Studio-Arta-Verlag, Olsztyn 2001
Von Krakau bis Danzig – eine Reise durch die deutsch-polnische Geschichte
C.H. Beck, München 2000
Klöpfer und Meyer Verlag, 368 Seiten, 24,80 €
Einzelne Schicksale widerspiegeln die Grausamkeiten des Krieges und deren Folgen, aber vereinzelt tauchen auch Engel in Mnschengestalt auf.
Das Buch liest sich nicht wie eine kontinuierliche Erzählung. Nach jedem aufgezeigten menschlichen Los muss der Leser erst innehalten.
Die Darstellungen sind anspruchsvoll niedergeschrieben. Dennoch versteht es die Autorin, das Geschehene mit warmen Worten illustriert und verständlich darzubringen. Somit ergibt sich – ob der breiten Aussage über Gewalt, Brutalität und Grausamkeit – ein leichtes und einprägsames Lesen.
Bruni Adler begnügt sich nicht in ihren zu Papier gebrachten Nachforschungen mit aus Geschichtsbüchern entlehnten Anführungen. Sie dringt in den Menschen, damit er sein Erinnerungsbild öffnet und seine ihm widerfahrene Vergangenheit so wiedergibt, wie er sie erlebt bzw. beobachtet hat. Ein zu dieser Thematik in die Tiefe gehendes Buch.
(Buchbesprechnung durch Pfarrer i. R. Manfred Buchholz, Sonderhausen, in Masurische Storchenpost, Dez. 2007)
von Jörn E. Runge
Steffen Verlag, Friedland 2009, 180 S., 19, 95
Mein Paradies lag in Masuren
Taschenbuch, erschienen im Frieling Verlag Berlin, 144 Seiten, ISBN 978-3-8280-2735-0, € 10,90
Die Erinnerung an das unter schrecklichen Bedingungen verlorene Kindheitsparadies in Ostpreußen begleitete Winfried Brandstäter sein Leben land. Im Winter 1946 war er elf Jahre alt.
Er und seine Eltern haben das Grauen des Zweiten Weltkriegs und den Exodus aus der Heimat überlebt. Winfrieds 14-jährige Schwester dagegen fiel dem Krieg zum Opfer. Was geht in Menschen vor, die entwurzelt, heimat- und besitzlos auf der Straße stehen und irgendwie überleben müssen.
Der Autor lässt erahnen, was es heißt, wenn das Grauen des Todes zum ständigen Begleiter wird. Brandstäters Zeitzeugenbericht über die letzten Kriegsmonate und die frühe Nachkriegszeit betrachtet auch die politischen Zusammenhänge jener Zeit und steht stellvertretend für die Erfahrungen einer ganzen Generation von Menschen, die durch Krieg und Vertreibung ihre Heimat verloren.
Malgorzata Jackiewicz-Garniec/Miroslaw Garniec “Burgen im Deutschordensstaat Preußen“, Studio Wydawnicze ARTA Miroslaw Garniec, Olsztyn 2009
Umfangreiche Darstellung aller Burgen im polnischen Teil Ostpreußens mit vielen Details und etlichen Bildern
Auszüge aus dem Nachwort von Friedrich W. von Oppeln-Bronikowski zum geschichtlichen Hintergrund des Romans. Hinweis: Der Roman ist keine Nacherzählung der Tragödie, sondern eine freie künstleische Beshäftigung mit ihr unter Veränderung der Namen von Personen und Orten und der Geschehensabläufe
Das Geschehen spielte 1907-1908 in Allenstein in Ostpreußen, dem Kuhren des Romans. Wegen der Nähe zur russischen Grenze war Allenstein Garnisonsstadt. Unter anderen waren damals dort stationiert: das Masurische Feldartillerie-Regiment Nr. 73, dem der Hauptmann von Goeben (der Hauptmann Hugo von Verden des Romans) und das Dragonerregiment König Albert von Sachsen, Ostpreußisches Nr. 10, dem der Major August von Schönebeck (der Major von Burgess des Romans), angehörten.
August von Schönebeck, 1860 in München geboren, war seit 1897 mit Antonie geb. Lüders, 1876 in Görlitz geboren, verheiratet. Ihr Großvater war der österreichische Minister von
Stremayr und sie war dank ihrer Herkunft vermögend. Antonie war eine schöne und lebenslustige, aber auch nymphoman veranlagte und hysterische Frau, die keiner Männerbekanntschaft aus dem Weg ging. Als ihr Mann sie bei einem Seitensprung ertappte, enterbte er sie. Eine Ehescheidung kam für ihn als Katholiken jedoch nicht in Betracht; auch wäre eine Scheidung nicht karrieredienlich gewesen. Beide Eheleute lebten also ihr eigenes Leben. Antonie von Schönebeck empfing ihre Verehrer, die meist aus den Militärkreisen stammten, in ihrem gemeinsamen Haus, was dadurch erleichtert wurde, dass das Paar getrennte Schlafzimmer hatte und ihr Ehemann zumeist entweder seinen Dienst versah oder seiner Jagdleidenschaft nachging.
Im Jahr 1907 Hauptmann Hugo von Goeben vom Großen Generalstab in Berlin nach Allenstein versetzt. Hier sollte er sich als Chef der ersten Batterie des Masurischen Feldartillerie-Regiments Nr. 73 praktisch bewähren. In Allenstein fand er u. a. Anschluss an den Major August von Schönebeck vom Dragonerregiment, dessen Familie er schon aus früheren Zeiten kannte und der sich deshalb Goebens privat annahm. Auf diese Weise lernte er auch dessen Ehefrau Antonie kennen; beide waren voneinander fasziniert und planten eine gemeinsame Zukunft. Um den Weg dafür zu bereiten, plante v. Goeben ein ‚Duell ohne Zeugen’, in dessen Verlauf der Ehemann getötet werden sollte.
Am Weihnachtstag 1907, den Goeben im Hause Schönebeck verbracht hatte, plante er mit Wissen seiner Geliebten die entscheidende Tat. Goeben verließ zum Schein die Villa Schönebeck und kehrte in der Nacht auf den 26. Dezember durch ein zuvor entriegeltes Fenster zurück, um den Major zu einem Duell ohne Zeugen vor seine Pistole zu zwingen. Dieser war jedoch durch ein Geräusch aufgewacht und trat dem vermummten Eindringling mit seiner Dienstpistole entgegen. Beide schossen auf einander. Die Pistole des Majors versagte zweimal, und Hugo von Goeben, der als sicherer Schütze gefürchtet war, schoss dem Major um ca. 3 Uhr morgens eine tödliche Kugel in die Stirn.
Goeben wurde nach zwei Tagen verhaftet und legte am 31.12.1907 ein umfassendes Geständnis ab. Er nahm sich Anfang März 1908 in der Militärhaftanstalt das Leben. Antonie von Schönebeck wurde wegen Anstiftung bzw. Beihilfe zum Mord am 31. Dezember 1907
verhaftet, jedoch gegen ein Kaution von 50.000 RM frei gelassen. Sie nutzte diese Zeit, um in London den 1868 geborenen Schriftsteller Alexander Otto Weber zu heiraten, seinerzeit ein erfolgreicher satirischer Schriftsteller. Im Prozess wurde sie von vier Rechtsanwälten, darunter zwei Staranwälten aus Berlin, verteidigt und genoss darüber hinaus das Wohlwollen des Richters aus alter Familienbekanntschaft. Das Verfahren wurde am 22. Verhandlungstag im Jahr 1910 vorläufig eingestellt und nicht wieder aufgenommen. Nach dem Tod von Alexander Otto Weber heiratete heiratete sie seinen Bruder, den Bankier Fritz Weber, und verstarb 1931 in Rapallo.
Die Villa Schönebeck blieb nach dem Mord unbewohnt; sie erhielt im Volksmund den Beinamen „Mordvilla“. 1912 kaufte sie der Verleger der Allensteiner Zeitung und Eigentümer einer großen Druckerei Wilhelm Ernst Harich. Er ließ sie abreißen und baute auf dem Grundstück eine repräsentative Jugendstilvilla, die heute noch steht. Einer seiner Enkel war Walter Harich, der Vater des DDR-Nonkonformisten Wolfgang Harich, der sich in einem seiner Werke auch zur Allensteiner Offizierstragödie äußert
Der Autor präsentiert 150 herausragende Deutsche aus Ostpreußen. Es sind Menschen verschiedener Berufe: Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer, Lehrer, Architekten, Bildhauer, Maler, Musiker, Schauspieler, Schriftsteller, Journalisten, Beamte, Priester und Ordensschwestern. Viele von ihnen sind mit Königsberg verbunden, wo sie studierten und arbeiteten. Er weist aber auch auf prominente Personen hin, die mit Allenstein verbunden sind und sonst weniger erwähnt werden wie Walter Angrik, Irmgard Falken, Johannes Gehrmann und Johannes Schwalke (aus Masurische Storchenpost, März 2011, S. 18/19)
Thormas Helms Verlag, Schwerin
ISBN 978-3-940207-57-9
Dr. Fiedler und seine Schwägerin Brigitte Becker-Carus untersuchten die Zusammenhänge zwischen Taufengeln und Taufsakramenten, zunächst im Bereich der Pommershen Evangelischen Kirche, und dehnten ihre Forschungsarbeit dann auf Hinterpommern und Ostpreußen aus. Es konnten bisher 85 ostpreußische Gotteshäuser identifiziert werden, in denen es Taufengel gab.
Ausgehend von den Veröffentlichungen der Heimatzeitschrift „Jomen-Post“ ermöglicht es Gerhard Glombiewski etlichen aus dieser Gegend Vertriebenen, ihren Kriegserlebnissen, ihren Gefühlen und Einsichten Ausdruck zu verleihen und die Summe ihrer Erkenntnisse mit der deutsch-polnischen Nachkriegsentwicklung abzugleichen.
Verlag tradition
ISBN 978-3-347-11377-0