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    Beiträge
  • #17775
    Bernie SchulzeBernie Schulze
    Mitglied

    Ein freundliches Hallo ins Forum 😉

    Kompliment erstmal zu dieser tollen Seite und den Informationen.

    Ich würde gerne Ostpreussen und Kaliningrad mit dem Auto für ca. 14 Tage bereisen und würde das Land und weniger die Städte dabei bevorzugen. Leider habe ich keinerlei Informationen, wie die Infrastruktur dort ist. Wie sieht es mit Unterkunft (Hotel – Pension) dort aus? Kann man zur Not auch zelten oder ist das gefährlich? Wie über die Grenze zu kommen weiß ich, aber mehr interessiert mit das Reisen im Land.

    Wer kann mir helfen?

    #17777
    Uwe NiemeierUwe Niemeier
    Mitglied

    Hallo und einen Guten Tag Herr Schulze,

    Kaliningrad und das Kaliningrader Gebiet sind eigentlich etwas “normal europäisches”. Die einzige Besonderheit ist, dass Sie ein russisches Visum benötigen. Ansonsten finden Sie bei uns alle Annehmlichkeiten, die Sie auch an anderen Urlaubsorten gewohnt sind (vielleicht scheint die Sonne nicht so oft wie im Süden).
    Wenn Sie zelten wollen, so sehe ich da auch kein Problem. Kaliningrad ist genauso “kriminell” oder “gefährlich” wie irgendeine andere westliche Stadt. Ich lebe und arbeite in dieser Stadt seit 1995 und bin zufrieden und glücklich.
    In den Sommermonaten kann es etwas schwierig werden mit Hotelunterkünften, aber auch hier gibt es immer Alternativen.
    Wenn Sie in Kaliningrad sind und Zeit haben, so können Sie den Trefftisch der Deutschsprachigen besuchen. Er findet jeden Mittwoch ab 19 Uhr statt. Zwanglos, formlos, einfach unterhaltsam und auch informativ – so zumindest die Meinung der fast 100 Registrierten.
    Schauen Sie doch bitte mal in das Internetportal

    http://www.kaliningrad-domizil.ru

    (bitte kopieren Sie die Adresse in Ihren Internetbrowser – der direkte Link funktioniert hier nicht)

    Dort finden Sie tagesaktuelle Informationen (deutsch) und jede Menge anderer Informationen für Ihren Aufenthalt. Sollten dann noch Fragen offen bleiben, so bin ich gerne bereit diese im Detail zu beantworten.
    Uwe Niemeier

    Foto: Springbrunnen im Stadtzentrum Kaliningrad, gegenüber Denkmal “Mutter Heimat”

    #17778
    Bernie SchulzeBernie Schulze
    Mitglied

    Hallo Herr Niemeier,

    vielen Dank für Ihre Antwort, ich habe mich sehr gefreut.

    Wie gesagt plane ich eine ca. 14-wöchige Tour durch Kaliningrad, vollkommen zwanglos mit dem Auto. Einen festen Reiseplan habe ich nicht, ich werde alleine unterwegs sein und mich einfach vom “Wind” treiben lassen.

    Ich war bereits in Polen und in der Tschechischen Republik auf der Suche nach deutschen Spuren und es war interessant und hat mir geholfen vieles zu begreifen. Auch wenn man bei solchen Reisen über das Vergangene mit einem schweren Herzen geht.

    Auch wenn meine Vorfahren nicht von dort stammen, fühle ich eine gewisse Verbundenheit, glaube aber, es wird wohl jedem deutschen Bürger so gehen.

    Auf Reisen bin ich nicht anspruchsvoll, mir reicht eine Pension oder – wenn se sein muss – ein trockener Platz in der Scheune. Solange man auf nette Menschen trifft ist es überall okay.

    #17780
    Uwe NiemeierUwe Niemeier
    Mitglied

    … na, bei so wenig Anspruch sehe ich Ihren erfolgreichen und erholsamen Urlaub im Kaliningrader Gebiet gelassen entgegen. Melden Sie sich mal von unterwegs. Vielleicht reicht die Zeit ja aus für eine Tasse Kaffee und einen gemütlichen Plausch.

    Foto: Hier mein Vorschlag, wo wir Kaffee trinken könnten.

    #17781
    Hermann HesseHermann Hesse
    Mitglied

    Hallo,
    ich möchte gerne an Pfingsten2013 mit dem Auto von Danzig über Königsberg und weiter über die Kurische Nehrung nach Kleipeda fahren. Eventuell mit Übernachtung in Kaliningrad, oder auch nur Transit an einem Tag.
    Ist das möglich?
    Sind die Straßen gut befahrbar?
    Sind die Grenzübergänge in angemessener Zeit passierbar?
    Viele Grüße
    Hermann

    #17783
    Uwe NiemeierUwe Niemeier
    Mitglied

    Hallo und Guten Tag Hermann,
    Ihren Plänen steht nichts im Wege. Die Situation an den Grenzübergängen ist natürlich immer tagesbedingt, aber die mir vorliegenden Informationen besagen, dass beide Seiten (Russland/Polen, Russland/Litauen) sehr darum bemüht sind die Abfertigung an den Grenzen problemlos und schnell durchzuführen. Kaliningrad selbst (bzw. das Gebiet) durchqueren Sie in wenigen Stunden. Die gesamte Infrastruktur ist gut ausgebaut (Tankstellen, Straßen). Auch zum vernünftigen “Magen vollschlagen” gibt es ausreichend Möglichkeiten.

    Foto: Grenzübergang in Sowjetsk (Tilsit), mit einem alten deutschen, noch bewohnten Gebäude

    #17784
    Hermann HesseHermann Hesse
    Mitglied

    Hallo,
    vielen Dank Herr Niemeier für Ihre schnelle Antwort. Das heißt bei üblicher Vorbereitung (Visum online, grüne Versicherungskarte) sollte es machbar sein. Das einzige was abschreckt wären dann noch die Kosten(4 Visa, event. Haftpflichtversicherung). Ich denke deshalb daran in Kaliningrad eine Nacht zu bleiben. Zentral gelegene Hotels dürfte es doch zu erschwinglichen Preisen geben.
    Viele Grüße
    Hermann

    #17786
    Uwe NiemeierUwe Niemeier
    Mitglied

    … tja Hermann, ich gebe Ihnen Recht, die Kosten für ein Visum sind ein zu berücksichtigender Posten. Die Russen möchten ja das Visum lieber gestern als morgen abschaffen, da es sich bei diesem Stück eingeklebtem Papier nur um eine lästige, altübliche Formalie handelt, die keinem der Beteiligten wirklich etwas nützt — aber leider stemmt sich Deutschland dagegen. Und da Visafreiheit auf Gegenseitigkeit beruht, benötigen Sie leider ein Visum, d.h. für vier Personen eben vier Visa. Aber vielleicht ein Tipp: Wenn Sie die Visa selber machen, d.h. keine Agentur beauftragen und keines der zusätzlich eingerichteten Visazentren nutzen, müßten Sie recht preiswert (ca. 35 Euro/Person) wegkommen. Allerdings müssen Sie natürlich etwas Zeit investieren und wenn Sie in einem Ort wohnen, wo kein Konsulat in der Nähe ist, dann ist das ziemlich ungünstig. Allgemein üblich ist allerdings ein Reisebüro (mit Kontakten nach Russland) zu beauftragen. Spart Zeit und Nerven und wenn Sie nicht einen Tag sondern zwei Tage in Kaliningrad bleiben amortisieren sich die Kosten gleich in doppelter Geschwindigkeit.

    Also zu den Übernachtungen. Ich habe noch keinen Deutschen unter einer der vielen Kaliningrader Brücken schlafen gesehen. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass wir auch für Sie ein gemütlichhes Plätzchen in einem der Hotels, Pensionen oder Privatunterkünfte finden. Es gibt in Kaliningrad die sogenannte “Tagesvermietung”, d.h. zwei ernsthafte Firmen beschäftigen sich mit der tageweisen Vermietung von 1-Raum/2-Raum-Wohnungen. Die Preise sind durchaus akzeptabel (im Vergleich zu Hotelunterkünften). Aber auch preiswerte Hotels sind zu finden, z.B. “Patriot” oder “Albertina” oder “Nordberg”. Einfach nur rechtzeitig anfragen und bestellen. Je weiter wir dem Sommer rücken um so schwieriger wird es und die Preise wachsen äquivalent mit der Länge der Sonnenstrahlen.

    Foto: Stadtzentrum Kaliningrad, Platz des Sieges, mein Lieblingsrestaurant “Croissant”, das quirlende Leben in unserer kleinen, gemütlichen Stadt.

    #17787
    Steffi WernerSteffi Werner
    Mitglied

    Das isnd tolle Reisepläne, so ähnlich hab ich das auch vor. Wird aber frühestens 2014.
    Dann werde ich mich in die Vergangenheit der Familie begeben

    Ich freue mich über weitere Berichte oder Tipps.

    #17789
    Uwe NiemeierUwe Niemeier
    Mitglied

    … dann also herzlich willkommen in Kaliningrad im Jahre 2014. Bis zum Jahre 2020 sollen nach den Plänen der jetzigen Gebietsregierung 7 Mio. Touristen jährlich unser Gebiet besuchen. Im vergangenen Jahr haben wir 500.000 Besucher gehabt. Nun ist klar, dass wir im kommenden Jahr also vermutlich 500.001 Besucher haben werden. Sie kommen in einer interessanten Zeit – dem Beginn der Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2018.

    Uwe Niemeier

    Foto: Blick aus einem Fenster des Einkaufszentrums “Akropol” im Zentrum Kaliningrads

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